We did it! Daniel und ich haben geheiratet! Und das ausgerechnet im schlimmsten Jahr für die gesamte Hochzeitsbranche, das es seit langer Zeit gegeben hat. Dass meine zweite Hochzeitssaison als Brautkleiddesignerin durch den Lockdown, die Maßnahmen und Verschiebungen alles andere als leicht war, könnt ihr euch bestimmt vorstellen. In diesem schwierigen Jahr dann auch noch um die eigene Hochzeit bangen, hat uns viel Energie gekostet, aber wir hatten unfassbar viel Glück mit unserem Datum - Ab dem folgenden Montag waren nur noch zehn Gäste bei privaten Feiern erlaubt, sodass wir mit unseren 50 Gästen gerade noch irgendwie durchgerutscht sind. Die unfassbare Dankbarkeit, die ich am 18.9.2020 den ganzen Tag über gespürt habe, werde ich nie vergessen und sie wird mich noch ganz lange begleiten.
Nun zur Kleidersuche: Da ich natürlich direkt an der Quelle bin, hatte ich keine Anprobe im klassischen Sinn, sonders schlüpfte einfach immer, wenn ich ein bisschen Zeit hatte, in die verschiedensten Brautkleider der Kollektion. Die unendlichen Möglichkeiten der Maßanfertigung haben es natürlich nicht besonders leicht gemacht, deswegen sprang ich gedanklich auch ständig zwischen "sicher kein Tüll" und "Tüll ist aber schon hübsch" oder "Ärmel sind mal ganz fix!" und "Eigentlich muss ich meine Arme doch nicht verstecken".
Des Rätsels Lösung war: es mussten also zwei Kleider sein. Da Daniel und ich einen First Look planten und er mein Kleid somit schon vor allen anderen und vor der Trauung zu Gesicht bekommen würde, war das für mich die beste Variante. Somit konnte ich ihn bei unserer Trauung doch noch mit einem anderen Kleid überraschen.
(Kleine Anmerkung: er hat nicht gleich gemerkt, dass es ein anderes Brautkleid war)
Für unseren First Look habe ich mich für eine neue Kreation entschieden: die eher grobe, verträumte Spitze von Siena in Kombination mit einem schlichten, schweren Chiffonrock mit langer Schleppe. Das Kleid wird auch in die Kollektion aufgenommen und "Venice" getauft, nach einer unserer Lieblingsstädte.
Welches das zweite Brautkleid sein sollte war mir - unbewusst - zwar eigentlich schon immer klar, denn Ivy ist eines meiner Lieblingskleider: unheimlich schmeichelnd, angenehm und
leicht. Trotzdem habe ich noch mit anderen Designs herumgespielt, um dann schlussendlich doch bei Ivy zu landen. Als kleine Änderungen, die aber bestimmt nur Hardcore-Fans auffallen,
habe ich das Oberteil mit einer Naht in der vorderen Mitte ausgestattet, damit sich die Spitze schön symmetrisch spiegelt, und den Rücken nicht ganz tief gestaltet sondern mit einer kleinen
Erhöhung in der Rückenmitte, für noch besseren Halt und festeren Sitz.
Die lange Schleppe wurde übrigens im Laufe des Abends von einer mutigen Freundin unter aller Augen abgeschnitten, damit ich mich besser bewegen und tanzen konnte!
Ich freu' mich so sehr, nun einen noch besseren Einblick in diesen aufregenden Tag zu haben und darf euch berichten: Die Kleider sind wirklich unglaublich angenehm und den ganzen Tag federleicht zu tragen. Sogar mit Schleppe ;)
Liebe Familie, liebe Freunde: Tausend Dank, dass ihr uns diesen wunderschönen Tag ermöglicht habt. Durch euch wurde unsere Hochzeit genauso, wie wir sie uns immer erträumt haben!
Zum Schluss möchte ich noch ein großes Dankeschön an all meine lieben KollegInnen aus der Hochzeitsbranche aussprechen, die uns im letzten Jahr begleitet haben und unsere Vorstellungen wahr gemacht haben <3
Foto & Video: biancaandlukas.com
Styling: bluesch.at
Ringe: filia-aurea.at
Location: thalhammers.at
Blumen: blumenhandwerk-elke.at
Torte: Tortenwerkstatt Anna-Lena
Caketopper: diemacherei.com